Vorwort von Oberbürgermeister Demnitz

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dieser Broschüre soll den Betroffenen und ihren Angehörigen, den Wohnberatern und anderen Interessierten Informationen, Anregungen und kreative Ideen zur Wohnraumanpassung für sehbehinderte und blinde Menschen an die Hand gegeben werden. Ich freue mich, dass mit dieser Broschüre eine Informationslücke innerhalb der Wohnberatung für behinderte Menschen geschlossen wird. Wer nach Hinweisen zur Wohnraumanpassung speziell für sehbehinderte und blinde Menschen sucht, der findet hier das fachlich fundierte Wissen eines selbst betroffenen Wohnberaters.

Angefangen hat es mit dem Wohnungswechsel von Richard Schmidt, dem Verfasser der folgenden Broschüre. Der langjährige Mitarbeiter der Wohnberatung der Stadt Hagen ist an Retinitis Pigmentosa (RP) erkrankt und seit 1998 praktisch erblindet.

Mit dem Umzug hat sich der Wohnberater ein Wohnumfeld schaffen wollen, das seiner Blindheit in besonderer Weise Rechnung trägt ohne dabei eine wohnliche Atmosphäre zu vernachlässigen. Das Ergebnis lässt sich sehen. Entstanden ist eine Wohnungseinrichtung, die das selbstständige Leben unterstützt und gleichzeitig einen eigenen Wohnstil widerspiegelt.

Festgestellt hat R. Schmidt dabei, dass die Vielzahl von unterschiedlichsten Möglichkeiten der Wohnraumanpassung für sehbehinderte und blinde Menschen ungenutzt bleiben, da sie nicht systematisch zusammengetragen und konsequent umgesetzt werden.

Bei der Erstellung der Broschüre ist der Verfasser von vielen Betroffenen freundlich unterstützt worden. An dieser Stelle sei daher all denen herzlich gedankt, die durch ihre kritischen Anregungen, Diskussionsbeiträge und Schilderungen ihrer persönlichen Erfahrungen zum Gelingen dieser Broschüre beigetragen haben. In besonderer Weise sind hier zu nennen die Mitglieder des Blinden- und Sehbehindertenvereins und der Selbsthilfevereinigung Pro Retina sowie die Nutzer der Web-Site www.blindzeln.org, einer neuen, rein virtuellen Selbsthilfe.

Wohnraumanpassung hat stets das Ziel, selbstständiges Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Wenn diese Anregungen und Hinweise sehbehinderten und blinden Menschen Mut machen, diesen Weg zu gehen, hat die Broschüre ihr Ziel erreicht. Beim Lesen dieser sowohl anregenden als auch informativen Broschüre wünsche ich Ihnen viel Freude und ein gutes Gelingen bei der Umsetzung.

Hagen, im Januar 2006

Peter Demnitz
Oberbürgermeister